WWW-Tipp der Woche 8/2001

Militärjeeps
Kombis
LKWs
Forward Control
Jeeps für Paketdienste
Jeeps für die Feuerwehr
Jeepneys
Linksammlungen
Blondinenwitz
Hummer

Vor einem Jahr erinnerte ich an den VW-Bus, vor zwei Wochen an Kombi-PKWs mit Holzaufbauten (Woodies), nun wollte ich ein weiteres Straßenverkehrs-Thema vorstellen. Vor 60 Jahren nämlich fiel die Entscheidung der US-Armee für den leichten Allzweckwagen, der noch heute als Jeep (vermutlich von GP = general purpose abgeleitet) bezeichnet wird. Um es gleich zu verraten: Den Jeep gab es auch als "Woodie", aber nur von Karosserieherstellern. Serienmäßig konnte mal eine Variante erworben werden, die durch die Bemalung so aussah.

Der Jeep steht sogar in der encyclopedia britannica, aber nur knapp.

Der Jeep wurde von Willys und Ford gebaut. Ford ist berühmt und berüchtigt, vgl Surftipp 35/2000 zu den Protokollen der Weisen von Zion), Willys nicht. Dabei hat diese Firma auch eine lange Tradition:

Toledo erwähnte ich bereits in Surftipp 6/2001 im Zusammenhang mit dampfbetriebenen PKWs.

Die besten und umfangreichsten Informationen findet ihr bei Pictorial History of the Universal Jeep by JIM ALLEN. Ich rate auch zum Besuch der Übersicht (Sitemap), durch die ich noch einiges gefunden habe, z.B. über Jeeps bei Feuerwehren. Auch gut:

Militärjeeps

oben

Die US-Armee startete am 27.6.1940 eine Ausschreibung für ein neues Militärfahrzeug Von den 135 eingeladene US-Automobilherstellern konnten nur wenige in der kurzen Zeit von 7 Wochen einen Prototypen vorstellen. Gefordert waren u.a.

Nur Bantam, Willys und Ford lieferten Entwürfe, die aber noch nicht alle Anforderungen erfüllten. Bantam schied aber aus Kapazitätsmangel aus der zweitet Runde aus. Willys und Ford bauten das Fahrzeug weitgehend identisch.

WWII MB Willy's Jeep--a brief history

In der US-Bibliothek findet man 43 Jeep-Fotos.

Ein schönes (?) Foto eines Militärjeeps von HOWARD W. MARSHALL:

Das Fahrzeug weist Gebrauchsspuren auf: Scheibe fehlt, Deichsel nicht serienmäßig, Werkzeug (normalerweise außen seitlich angebracht) fehlt.

Kombis

oben

Kombiversionen wurden schon früh gebaut, sahen aber zunächst dem Ur-Jeep sehr ähnlich. Der scheinbare Woodie oben ist ein Beispiel dafür.

Als "Dispatcher Jeep" wurde eine Kombivariante ohne Allradantrieb angeboten

Ab 1966 gab es mit dem Wagoneer einen eigenständigen Kombi:

LKWs

oben

Willys Jeep Trucks hat eine tolle Gallerie mit Fotos wie diesem:

Stolzer Besitzer ist ein KEN, der das Fahrzeug von seinem Großvater bekam.

"Jeep-A-Trench" Trenching Attachment zeigt einen Grabenbagger-Anbau

Forward Control

oben

Ein Frontlenker ist nicht etwa ein Militärjeep, der selbständig zur Front lenkt, sondern ein Fahrzeug ohne Vorbau (Motorraum). Beim Jeep hieß die entsprechende Variante Forward Control (FC)

Es gab eine kurze und eine eher lange Version. Besonders bei der kurzen war der Nutzen eher gering, weil auch die Pritsche durch Radkästen eingeschränkt war.

Jeeps für Paketdienste

oben

Vielleicht brachte der Frontlenker den Hersteller auf die Idee, auch am Heck etwas zu ändern und einen kleinen Transporter (ohne Allradantrieb) vorzustellen, den Fleetvan. The Forgotten Jeep FJ-3/FJ-3A Fleetvan (1961-1965) mit Links zu weiteren Jeep-Informationen (Anzeigen) - Zeichnung:

"Postal Jeeps" haben eine eigene Homepage.

Foto eines wenig bekannten Jeep-Entwurfs für die Post

Jeeps für die Feuerwehr

oben

Fire Service Jeeps gab es in großer Zahl, ähnlich wie Unimogs bei deutschen Feuerwehren. M.E. sind Frontlenker dafür besonders geeignet.

Auch JOHN WAYNE bekämpfte im Film "Hellfighters" Feuer mit einem Jeep. Siehe auch Jeep® Fire Trucks? But of Course!

Jeepneys

oben

Ein Kleinbus mit 6 Türen, "Commuter" genannt, wurde nicht produziert, aber es gibt noch Fotos davon. Der Prototyp wurde von der Firma Reutter in Stuttgart gebaut. Putzig ist der Gepäckträger am Heck.

Als Bus ist der Jeep trotzdem im Einsatz, allerdings auf den Philippinen mit einheimischen Karosserien. Verschiedene Bilder von Jeepneys von DIDIER DEVELTER zeigen ihn im Personen- und Frachtverkehr.

Linksammlungen

oben

Zum Abschluß des Themas möchte ich mir noch eine Broschüre borgen, auf der alle Karosserievarianten abgebildet sind.

Blondinenwitz

oben

In der "Woche" vom 4.1.2002 (S. 40) fand ich ein Interview mit GUILIA SIEGEL, Model und Tochter von RALPH SIEGEL, die einen Mercedes ML fährt. Sie sagte:

Warum hat sie dann einen Mercedes gekauft? Oder wurde er ihr geschenkt?

Es sei denn, sie fährt gegen ihren Sohn. Gerade für Fußgänger sind Geländewagen sehr gefährlich. Als Führerscheinneulingin hätte sie sich auch was anderes aussuchen können. Und was paßt alles rein?

Wozu braucht man denn eine Minibar? Ich habe kein einziges alkoholisches Getränk in meiner Wohnung. Sie hatte früher noch mehr Drogen:

Passivrauchen ist auch für Sechsjährige gefährlich, nicht nur für Embryos. Aber sie hat es ja aufgegeben (für wie lange?). Den Geländewagen wird sie auch aufgeben oder zumindest ein weiteres Fahrzeug suchen:

Eine Drogenkonsumentin, die erst ein halbes Jahr einen Führerschein besitzt, mit einem Geländewagen unterwegs zu wissen, der 200 schafft und ihr zu langsam ist, finde ich beunruhigend. Hat er eigentlich einen Kuhfänger?

Hummer

oben

Heute ist der Standard-Geländewagen der US-Armee der Hummer, den AM General entwarf

AM General hatte 1970 die Kaiser-Jeep-Corporation übernommen und in Jeep Corporation umbenannt. Es gibt also Verbindungen zwischen Jeep und Hummer. Vorübergehend hatte Renault die Mehrheitsbeteiligung an American Motors (Jeeps bekamen dadurch Renault-Diesel). Wer jetzt was besitzt, habe ich nicht rausgefunden.

Das Fahrzeug ist wahrscheinlich gut für militärische Einsätze geeignet, für normale Menschen eher nicht. Die Sängerinnen "Tic Tac Toe" waren allerdings begeistert. Die sind auch nicht normal. Siehe auch

Hintergrundmusik: longroad.mid (Beatles: A long and windy road)

 

vorheriger Tipp Inhalt nächster Tipp
Home Email
<BGSOUND SRC="../Postkarten/longroad.mid">